Wie heißt Rita Süssmuths Doktorarbeit?

Bei den ersten beiden Kursangebote haben wir hier ein Fehlschlag erlitten. Wir könnten zwar im Bundestagsregister einen Hinweis finden, daß sie promoviert ist und ordentliche Professorin ist und daß sie früher Kiekut hieß. Sie hat auch einen Homepage und sogar ihre eigene Domain, die von ihren Team hinreichend aktuell gehalten wird. Ein Klick auf persönliches und nach eine gepflegte Tasse Kaffee wissen wir: sie hat in Frankreich studiert.

Ich bekam einige Zeit später einen Hinweis von ein Buchhändler, Markus Kaminski, der an einer Fortbildung teilnahm. Stellte sich heraus, der Dozent (ein Herr Andreas B., der mich inzwischen anwaltlich verboten hat, seinen Namen zu nennen, da es *seine* Persönlichkeitsrechte verletzen soll, wenn ich ihn benenne) hatte meine Fragenkatalog ohne mein Erlaubnis in seinen kostenpflichtigen Kurs im Verstoß gegen meiner Copyright-Vermerk verwendet. B. verstand wohl nicht, dass wenn man eine ordentliche Suchmaschine anwirft man natürlich auch auf meine Fragestellung stoßt... Seine Anwälte haben eine eigenwilliger Verständnis vom Copyright, sie meinen erstens wenn es nicht sichtbar auf die Seite steht dann gilt es nicht (falsch, Jungs, alles was ich selber erschaffe unterliegt mein Copyright, auch wenn es nicht darauf steht!) und zweitens fanden sie die Fragen seien Allgemeinplätze. Es kam auf die Zusammenstellung darauf an, was soll's, ich habe besseres zu tun als mich mit sowas herumzuplagen. Obwohl wir es eigentlich gerichtlich geklärt brauchen, wo Copyright beginnt und endet im Netz!

Herr Kaminski hat dann in einer Kombination von on-line und off-line Recherchen die Titel der Habilitation gefunden: "Studien zur Anthropologie des Kindes an Besipielen der französischen Literatur des 18/19. Jahrhunderts". Er beschrieb mir seinen Suchpfad so:

I know Ms. Rita Süssmuth is a member of the German Bundestag, but I checked that nonetheless with a query to Metager.

The Bundestag's server pointed me to Süssmuth's homepage from which I learned the date of her habilitation, 1964.

I then knew with these three items, name and date and on paper she wouldn't escape me because the Germans keep a record on +everything+.

Various approaches turned out limited success so I carried on and next found the above title in some library quoted as published 1969 which could easily be related to the usual delay in going in print with your work.

Finally I went for a proof of my result and with all of the items at hand now that was an easy one.

Time of the session (not all along on-line) including preparatory thoughts and getting the proof: about one hour. The proof in my understanding has to come a completely different way. That means I always try to reproduce the result without using any of the previous.

So my thoughts went something like Süssmuth - Bundestag - curriculum vitae - VLB online - DNB Reihe 5 - German library - other libraries, HBZ NRW, Konstanz.

Ich habe versucht, diesen Suchpfad nachzuvollziehen, es gelang mir nicht. Kaminski schrieb wieder mit genaueren Angaben, so könnte ich doch herausbekommen, was das Problem war.

Er hatte eine Anfrage an http://193.30.112.101/ angegeben, da wurde mir aber der Zugriff verweigert, vermutlich weil der Ziel ein dynamischer also erzeugter, Dokument war. Er verriet sein zweiter Versuch als http://www.swbv.uni-konstanz.de und tatsächlilch:

www.swbv.uni-konstanz.de
-> SWB-OPAC  (Südwest-Bibliotheksverbund)
-> Suessmuth als Autorin gibt 85 Treffer,
-> Suessmuth, Rita als Autorin gibt 46 Treffer
-> die vorletzte ist es!
Ich hatte versucht:
http://www.uni-konstanz.de (da ich die Adresse der Bibliothek
                            direkt nicht kannte)
-> Zentrale Einrichtungen
-> Bibliothek
Dort gibt es eine fürchterlich unaufgeräumte Seite, unter HBZ habe ich versucht und immer keine Treffer bekommen, vermutlich weil es noch ein Prototyp ohne Datenbank ist... Ich habe einen Email an der Seitenverantwortliche geschickt, der Link sollte umgebogen werden.

Hier sehen wir, daß es besser ist, einen Suchpfad anzugeben, also Anfangs-URL und eine jeweils durch "->" getrennte Folge von Anker (Beschriftungen) der verfolgten Links. Damit wird der Gedankengang wiedergespiegelt. Ein Suchpfad ist wiederholbarer als eine direkte Link auf ein Antwort, der unter Umständen generiert worden ist, also eine dynamische Seite ist.


Am 1999-05-26 meldet sich Prof. Karl Kleine von der FH Jena:
wenn man einmal erst weiss, wie die Dame sich früher nannte / schrieb (nämlich mit th am Ende von Kickuth), findet man ueber den GBV (Bibliotheks-Nordverbund) auch, daß ausser nicht ausleihbar in Frankfurt in der DDB, sich Exemplare dieser Dissertation auch in den Uni-Bibliotheken Bremen und Osnabrück befinden, und sicher auch in Münster, wo die Promotion (225 Seiten) am 18.12.1964 abgelegt wurde.

http://iltisdbf.dbf.ddb.de:4726/X?%5CTOO+S4+47

http://www.brzn.de/cgi-bin/nph-wwwredir/www.gbv.de:57586/X?%5CTOO+S1+21

keine Viertelstunde!

[Leider sind die URLs so nicht brauchbar, ich habe eine weitere Viertelstunde gebraucht, um dann doch noch zu sehen:
Studien zur Anthropologie des Kindes in der französischen Literatur der Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung Fran¸a;ois Mauriacs / Süssmuth (geb. Kickuth), Rita. - M|nster, 1964. - II, 225 S. ; 8 Münster, Phil. F., Diss. v. 18. Dez. 1964


Debora Weber-Wulff <weberwu@tfh-berlin.de>
Letzte Änderung: Wed Jun 2 16:17:28 1999